Es ist schon einige Zeit her, dass wir am Dortmunder Adlerturm aufgebaut haben. In diesem Jahr war es wieder einmal so weit. Im Rahmen des DortBunt-Stadtfestes waren auch wir mit einem kleinen Lager auf der Wiese vor dem Kindermuseum Adlerturm zugegen.
Großen Erfolg feierte das „Gemüsequiz“ — hier konnten die Besucher erraten, welche der gezeigten Gemüsesorten es hier bei uns in Europa im Hochmittelalter gab und welche nicht. Da gab es eine Menge staunende Gesichter und Aha-Erlebnisse. An vieles, das wir heute selbstverständlich im Supermarkt kaufen, war vor 800 Jahren hierzulande nicht im Entferntesten zu denken.
Natürlich waren Schwerter, Rüstzeug und Schilde wieder im Mittelpunkt und zwei Tage lang haben wir viele neugierige Fragen beantwortet — diesmal auch mit unglaublich netter Unterstützung aus befreundeter Gruppe. Es hat wieder einmal Riesenspaß gemacht.
Nach zwei Jahren Pause – so fängt wohl im Moment jeder zweite Bericht über einen Markt an – fand dieses Jahr die Schlossfehde wieder statt. Gewohnter Ort, gleiches Orga-Team, mit Ausnahme einer neuen Heroldine , mehr oder weniger die gleichen Lager und Händler … etwas weniger, einige bekannte Nasen haben gefehlt. Aber das hatten wir auch schon an der Dorenburg gesehen. Auch hat es das Wetter mal wieder viel zu gut mit uns gemeint, 30 °C beim Aufbau, Regen beim Abbau.
Auf dem Markt gabs viel Tamtam: eine nette Feuershow, einen Pestumzug, einen Fackelumzug, eine Schnitzeljagd für Kinder, die Schwerter Söldner haben einen aus ihrer Mitte in den Junker-Stand erhoben, und Dizzy von Solutus Viator hat, wenn er nicht gerade als Wache der Heroldine unterwegs war, unermüdlich Waffen erklärt. Spielleute und Künstler, die musizierend über den Markt zogen.
Wir selber hatten auch Spaß: Waffen und Fechten zeigen und erklären, Fragen von kleine Schnitzeljägern beantworten und eine Heerschar von Besuch empfangen. Fast überfallartig kamen (ehemalige) Arbeitskollegen, Freunde, Verwandte; ja selbst Bruder Stefan samt Familie war es aus den fernen Müsterlanden angereist. Und weil wir letztlich auch ein Pflege-Orden sind, haben wir unseren Lager-Nachbarn Tyro vom Walde Freitag und Samstag ins Abendmahl miteinbezogen.
Und weil das alles so schön und überhaupt kein bisschen anstrengend war, sehen wir uns nächstes Jahr sicher wieder.
Mit der Lockerung der Einschränkungen beginnen bei vielen Vereinen die Vorbereitungen für einen Neustart des Trainings. Bisher existieren aber viele der geforderten Konzepte und Prozesse nicht. Erschwert wird dies durch viele involvierte Parteien wie Stadtverwaltung, Sportbund, Verein.
Schaut man auf die bereits existierenden Vorgaben, die für uns relevant wären, Fechterbund und Tanzverband, dann wird klar, das wir noch etwas warten sollten.
Daher haben wir beschlossen mit dem Training frühestens nach den Sommerferien 2020 zu beginnen, als ab dem 16. August — falls sich bis dahin nicht alle komplett geändert hat, denn die ganze Situation ist eher fließend.
Veranstaltungen
Hier herrscht leider weitaus mehr Klarheit als beim Training: Alle Veranstaltungen dieses Jahr, an denen wir teilnehmen wollten, sind abgesagt. Also keine Lager und auch keine Messe dieses Jahr.
Hat aber auch sein gutes. Wir können endlich all das erledigen was wird schon immer im Winter machen wollten.
In diesen eher unschönen Zeiten der COVID-19-Pandemie, vor allem für fahrende Händler und Versorger auf (Mittelalter-)Märkten, aber auch für ortsansässige Gastronomie, kann eine kleine Spende oder ein Darlehen in Form von Gutscheinen helfen. Hier eine kleine Liste:
Eine Führung durch Dortmund oder „Der Osmane mit dem Überbiss“ Ein Gastbeitrag von Dirk Adomeit
Es ist ein kalter Novembersamstag, an dem die Federfalken und Freunde sich um 19.00 Uhr am Dortmunder Adlerturm treffen. Wir haben beim Kulturvergnügen eine mittelalterliche Führung durch Dortmund gebucht.
Ein mittelalterlich gewandeter Mann mit Laterne und Hellebarde gesellte sich zu uns und stellte sich vor. Das war unser Nachtwächter und er würde uns in den kommenden 90 Minuten etwas über Dortmunds Geschichte, das Mittelalter und auch über die jüngere Vergangenheit erzählen. Er hatte eine Flasche Met dabei und verteilte kleine Plastikbecher, die von der Füllmenge an eine trinkbare Medizin gegen Kopf- und Gliederschmerzen erinnerten.
Derart gestärkt begann die
Führung direkt am Adlerturm und führte uns über die
Kleppingstrasse durch die Berswordhalle, zum Alten Rathaus am
Friedensplatz, zur Brauhausstraße und über den Hansaplatz zum
Probsteihof, wo die Führung endete.